Behandlungsangebot - Chirurgie - Spezialisierung - Schulter
Schulterchirurgie
Wenn die Schulter schmerzt, sind viele alltägliche Bewegungen eine Qual. Dies kann ganz unterschiedliche Ursachen haben. Im Gegensatz zu anderen Gelenken, wie etwa dem Knie oder der Hüfte, wird das
Schultergelenk nur in geringem Maße knöchern gesichert: Hier sorgen überwiegend Muskeln, Sehnen und Bänder im Zusammenspiel mit der Gelenkkapsel für die notwendige Stabilisierung des Gelenks. Als weitere Schmerzursache kann das Schultergelenk selbst in Betracht kommen. Es ist das beweglichste Kugelgelenk unseres Körpers und kann sich abnutzen – wie alles, was viel und häufig bewegt wird. Was also tun bei Schulterschmerzen?
Gemeinsam mit unserem erfahrenen Ärzteteam wird als Grundlage ein Behandlungsplan erstellt. Dazu ist eine ausführliche Untersuchung des Patienten mit Erfassung des bisherigen Krankheitsverlaufes und der Beschwerden notwendig. Sollten verschiedene Behandlungsalternativen bestehen, werden diese mit dem Patienten besprochen und anschließend die endgültige Therapie festgelegt.
Die Palette der Behandlungsverfahren reicht von minimal invasiven endoskopischen Verfahren über alle Arten offener Operationen bis hin zur Endoprothetik. Ziel dabei ist, Ihre schnellstmögliche Rückkehr ins gewohnte Leben zu ermöglichen.
Herr Bieling ist Mitglied in den Fachgesellschaften AGA und DVSE
Schultersprechstunde nach Vereinbarung: Tel.: 06283/226170
Häufige Fragen zur Schulterchirurgie:
- Was ist Schultergelenksarthrose? Details
Die Arthrose des Schultergelenkes beruht auf einer Schädigung der Gelenkfläche des Oberarmkopfes (Humerus) oder der Gelenkpfanne (Glenoid). Sie führt zu zunehmender schmerzhafter Einsteifung des Schultergelenks. Patienten mit Schulterarthrose haben morgens zunächst Anlaufschmerzen. Wenn diese überwunden sind, kommt nach einer schmerzfreien Zeit irgendwann der Belastungsschmerz der Schulter.
Weitere Symptome sind Druckschmerzen beim Abtasten des Schultereckgelenks sowie Schmerzen, die typischerweise in die Halsweichteile und die Brustregion ausstrahlen.
Man unterscheidet zwischen einer primären und einer sekundären Form der Schulterarthrose (Omarthrose). Dabei ist die primäre die altersbedingte Schulterarthrose mit unklarer Entstehungsursache. Man spricht hier von Verschleiß oder Gelenksalterung.
Die sekundäre Schulterarthrose ist auf bestimmte Ereignisse - Unfälle oder Erkrankungen - zurückzuführen.- Was ist eine Schultersteife (Arthrofibrose)?Details
Die Schultersteife beginnt schleichend. Sie ist gekennzeichnet durch Schmerzen, die sich im weiteren Verlauf oftmals „noch verschlimmern“. Am Anfang stehen langsam beginnende Schmerzen, die Schritt für Schritt stärker werden. Danach entwickelt sich langsam eine Einsteifung des Schultergelenkes, welche zu einer deutlichen Bewegungseinschränkung führt. Zum Beispiel ist der Patient nicht mehr in der Lage, seinen Arm normal zu heben oder zu bewegen.
Diese Bewegungseinschränkungen haben zur Folge, dass die betroffene Person ganz alltägliche Dinge nicht mehr problemlos ausüben kann. Darüber hinaus besteht die Gefahr von Muskelschwund. Außerdem können sich die Schmerzen auf andere Körperregionen wie den Arm, den Rücken oder den Nacken ausbreiten. Sehr störend können die unter Umständen auftretenden Nachtschmerzen sein, die den betroffenen Patienten den Nachtschlaf rauben. Sport wird zunehmend, wegen der langsam sich entwickelnden Schultersteife, unmöglich.
Die Behandlung einer eingesteiften Schulter erfordert vom Betroffenen sehr viel Geduld und Motivation. Dank moderner Diagnostik und gezielter Behandlungsmethoden kann diese quälende Erkrankung heute jedoch effizient therapiert werden.- Was ist ein Rotatorenmanschettenriss? Details
Die Rotatorenmanschettenruptur (Rotatorenmanschettenriss) ist eine Verletzung der Schulter. Der Riss betrifft eine oder mehrere Sehnen der vier Muskeln, die die sogenannte Rotatorenmanschette bilden. Folgende vier Muskeln und ihre Sehnen bilden die Rotatorenmanschette und können bei einer Rotatorenmanschettenruptur verletzt werden:
- Obergrätenmuskel (Musculus supraspinatus)
- Untergrätenmuskel (Musculus infraspinatus)
- kleiner runder Armmuskel (Musculus teres minor)
- Unterschulterblattmuskel (Musculus subscapularis)
Nach einer Rotatorenmanschettenruptur sollte rasch mit der Therapie begonnen werden. Sie umfasst – je nach Schweregrad, Alter, Beruf und Anspruch des Betroffenen – nicht-operative (konservative) und operative Massnahmen.- Was ist eine Schulterinstabilität/Luxation?Details
Als Schulterluxation oder Schultergelenksluxation (lateinisch luxatio humeri, luxatio glenohumeralis) versteht man die Ausrenkung (Luxation) des Schultergelenks.
Die Verschiebung der Gelenkkörper gegeneinander ist – vor allem bei schlanken Personen – durch die Haut sichtbar und die Kontur der Schulter ist offensichtlich verändert. In den meisten Fällen ist der Oberarmkopf nach vorne unten aus der Gelenkpfanne heraus verschoben und in der Achselhöhle tastbar. Außerdem tritt schon bei kleinen passiven Bewegungen ein starker Schmerz auf, und der Arm lässt sich bei der ausgekugelten Schulter nicht aktiv bewegen.
Bei der Wahl der geeigneten Therapie spielt die vorangegangene Diagnose und Klassifikation eine entscheidende Rolle. In jedem Fall sollte bei einer aufgetretenen Schulterluxation das Gelenk möglichst schnell wieder eingerenkt werden. Hierzu existieren verschiedene Techniken, die bis auf Hippokrates zurückgehen. Die Gefahr einer Nerven- oder Gefäßschädigung steigt je länger die Schulter verrenkt ist. Die Therapie der Schulterluxation wird je nach Grad operativ oder konservativ behandelt.- Was ist eine Fraktur des Schultergürtels?Details
Der Schultergürtel ist in seiner Mittlerfunktion zwischen Brustkorb und Arm von entscheidender Bedeutung. Die am häufigsten auftretende Fraktur (Knochenbruch) am Schultergürtel ist die Oberarmkopffraktur. Das Vorkommen dieser Fraktur ist mit dem Alter und dem Grad der Osteoporose vergesellschaftet und betrifft daher durchschnittlich 2-3-mal häufiger Frauen als Männer. In Abhängigkeit von der Anzahl der beim Oberarmkopfbruch entstandenen Fragmente, des Ausmaßes der Verschiebung und der Höhe des Frakturverlaufs wird die Verletzung in unterschiedliche Typen eingeteilt und unterschiedliche Verfahren zur Behandlung angewandt. Nach einem operativen Eingriff ist eine frühe Übungsbehandlung wichtig. Damit wird ein Einsteifen des Schultergelenkes verhindert. Nach etwa 6 bis 8 Wochen ist der Knochenbruch meist wieder fest durchbaut.
- Wann ist ein künstliches Schultergelenk notwendig?Details
Das Schultergelenk als eine Art Kugelgelenk ist nur wenig knöchern verankert. Dadurch ist der Bewegungsspielraum des Schultergelenks sehr hoch. Mit diesem hohen Bewegungsumfang, das garantiert wird durch ein Zusammenspiel von Muskeln, Bändern und der Gelenkkapsel, können auch große Beschwerden auftreten.
Durch Gelenkerkrankungen, wie Arthrose oder unfallbedingten Knorpelabrieb, kann eine schmerzhafte Zerstörung des Gelenks resultieren. Gerade im höheren Lebensalter neigt die Schulter aufgrund von Entkalkungen zu Brüchen und Versteifungen, die in der Folge Grund für eine Schulterprothese sein können. Wenn irreparable Schädigungen auftreten und eine Sehnennaht nicht mehr möglich ist, kommt es regelmäßig zu einer Kraftabschwächung der Schulter und Ausweitung einer Arthrose: Deutlich sichtbar wird der fortgeschrittene Gelenkverschleiß auf einem Röntgenbild, ggf. ist eine Computer-Tomographie erforderlich. Wenn konservative Therapie-Maßnahmen nicht mehr ausreichen, sollte die Operation mit Einbau eines Kunstgelenkersatzes an der Schulter empfohlen werden.
Vielfach sind die Möglichkeiten, die ein künstlicher Schulter-Gelenk-Ersatz bietet, kaum bekannt und werden zudem auch unterschätzt, um eine Schmerzlinderung zu erreichen und die Beweglichkeit und somit die Mobilität in Alltag, Beruf und Freizeit und damit die Lebensqualität allgemein zu verbessern.- Auswahl des richtigen Schultergelenkes - Qualität vor RenditeDetails
Das dem Operateur zur Verfügung stehende Material ist eine der wichtigsten Komponenten. Hier sparen viele Krankenhäuser. Die vom Krankenhaus Hardheim verwendeten Implantate zählen qualitativ zu den Top Anbietern. Leider auch preislich, jedoch gilt in Hardheim der Grundsatz: „Qualität vor Rendite“. Im Allgemeinen bestehen moderne Endoprothesen aus extrem abriebfesten und körperverträglichen Hightech-Materialien, wie z.B. Polyethylen oder Keramik- und Metallkomponenten.
Abhängig von der Ausdehnung der Arthrose, der Knochenqualität und dem jeweiligen Knochenbau, wählen wir in Absprache mit unseren Patienten im Vorfeld der Operation das bestmögliche Implantat aus. Denn so individuell der Körper- und Knochenaufbau jedes Menschen, so individuell sind auch die angebotenen Modelle.- Welche Aktivitäten sind mit einem künstlichen Schultergelenk möglich?Details
Autofahren:
Ganz oben steht Ihre persönliche Sicherheit. In der Regel kann man einige Wochen nach einer solchen Operation wieder Auto fahren.
Sexuelle Aktivität:
Sobald Sie das Bedürfnis haben, können Sie wieder sexuell aktiv sein. Lassen Sie nach einer Operation zunächst Ihren Partner eine aktive Rolle spielen. Wahrscheinlich sind bestimmte Stellungen komfortabler als andere. Ihr Physiotherapeut, Ihr Arzt oder der Pfleger bzw. die Krankenschwester können Ihnen eventuelle Fragen beantworten.
Sport:
Die Schulterprothese wurde für die Aktivitäten des täglichen Lebens entwickelt, jedoch nicht für Sport mit extremer Belastung. Intensive Sportarten können den langfristigen Erfolg des Gelenks gefährden und sollten eher vermieden werden. Im Zweifel sollte immer Ihr Arzt oder Physiotherapeut zu Rate gezogen werden.
Gemäß der Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin:
Besonders geeigneter Sport:- Wandern
- Nordic Walking
- Jogging
- Radfahren
- Schwimmen
- Aquajogging oder funktionelle Gymnastik
Bedingt geeigneter Sport:- Fitness
- Reiten
- Golf
- Kegeln
- Skilauf
- Segeln
- Rudern
- Leichtathletik (ohne Bewegungsabläufe der oberen Extremität, wie Speerwurf oder Kugelstoßen)
Wenig geeigneter Sport:- Tennis, Badminton, Squash
- Volleyball
- Turnen
- Fußball
- Handball
- Klettern
- Mountainbiking
Ungeeignete Sportarten:- Kampfsport
- Schnellkraftdisziplinen
- Bodybuilding
- alle Sportarten mit kraftvollen Bewegungsabläufen der oberen Extremität
- Wie lange hält ein künstliches Schultergelenk?Details
Die Haltbarkeit eines künstlichen Schultergelenks wird heute mit ca. 15–20 Jahren angegeben. Sie ist u.a. abhängig von der Beanspruchung durch den Patienten, der Qualität des Knochens sowie von Material und Design der Endoprothese. Welcher Endoprothesentyp und welche Verankerungsmethode im Knochen für Sie am besten geeignet sind, wird Ihr Operateur nach Auswertung der Voruntersuchungen mit Ihnen entscheiden. Dies ist u.a. abhängig vom Lebensalter, der Qualität des Knochens, der Ausprägung der Arthrose und der Schädigung der Rotatorenmanschette.
- Ablauf einer OperationDetails
Die Implantation eines künstlichen Schultergelenkes ist ein Routineeingriff in Hardheim, der aber dennoch sorgfältig geplant und von einem erfahrenen Operateur durchgeführt werden muss. Die Operation selbst dauert etwa 90 bis 120 Minuten. Damit die Operation reibungslos verläuft, sagt Ihnen Ihr Arzt genau, wie Sie sich verhalten müssen. Im Allgemeinen dürfen Sie am Tag vor der Operation nach Mitternacht nicht mehr Essen, Trinken oder Rauchen. Wenn Sie Medikamente einnehmen, entscheidet der Narkosearzt, welche Mittel Sie vor dem Eingriff noch einnehmen dürfen.
Die Operation wird unter Vollnarkose durchgeführt und Sie fühlen garantiert keine Schmerzen. Bei der Operation werden Sie auf dem Rücken liegen. Der Hautschnitt verläuft auf der Schultervorderseite. Dabei muss gerade der Schnitt für jeden Patienten völlig individuell ausgeführt werden. Die Länge hängt von vielen Faktoren ab: Ihrem Krankheitsbild oder der optimalen Prothese. Fest steht: Der einzige Vorteil eines kurzen Schnitts ist das Aussehen.
Wirklich wichtig ist für Sie, dass der Arzt die optimale Prothese für Ihre Bedürfnisse ausgewählt hat. Dank seiner langen Erfahrung wird der Arzt Ihre Beweglichkeit so natürlich wie möglich wiederherstellen. Die Prothesen-Komponenten optimal ausgerichtet, um den noch vorhandenen Bändern beim Beugen und Strecken die richtige Spannung zu geben. Neben der Prothese selbst wird ein Schmerzkatheter implantiert, der dann später wieder entfernt wird.
Direkt nach der Operation werden Sie zu Ihrer Sicherheit auf die Intensivstation oder in den Aufwachraum gebracht. Dies ist völlig normal. Möglicherweise werden Sie nach dem Eingriff Schmerzen haben. Ihr Arzt verordnet Ihnen Mittel, die Ihnen helfen, sich ohne Beschwerden auszuruhen und körperlich erholen zu können. Wenn Sie aus der Narkose aufwachen, wird Ihr erster Blick zu Ihrer Schulter wandern. Sie werden nicht viel sehen, außer einem großen Verband. Aber, keine Sorge: Der wird schon bald durch einen kleineren und leichteren Verband ersetzt.
Nach der OP wird der betroffene Arm einige Wochen in einer sog. "Orthese" gelagert, um die Schulter zu schonen und zu stabilisieren. In der Regel können erste Bewegungen nach zwei bis drei Tagen unter Anleitung eines Physiotherapeuten durchgeführt werden. Der Krankenhausaufenthalt dauert ungefähr fünf Tage. Die Nachbehandlung beginnt bereits im Krankenhaus mit der Physiotherapie. Es wird Ihnen helfen, Ihre Muskeln zu kräftigen und die Gelenke beweglich zu halten. Eine intensive Krankengymnastik und Übungsbehandlung ist gerade in den ersten Wochen entscheidend für den Operationserfolg. Bitte machen Sie nur die von Ihrem behandelnden Arzt oder Physiotherapeuten empfohlenen Übungen.
Im Anschluss muss eine ambulante Physiotherapie mit Übungen zur Kräftigung der Muskulatur erfolgen, um die Beweglichkeit des Schultergelenks wieder herzustellen. Hierbei ist Geduld und Einsatz des Patienten gefragt. Ca. 6 Wochen nach der Operation erfolgt dann die weitere Behandlung in einer Reha Einrichtung.
Die Patienten können dann in der Regel mit Hilfe der neuen Schulterprothese auch ihren Alltag selbst bestreiten, natürlich kann es aber sein, dass anfangs Tätigkeiten wie Zähne putzen mit der nicht operierten Seite ausgeführt werden müssen. Langfristig vergessen die meisten Patienten, dass sie eine Schulterprothese verwenden.