Behandlungsangebot - Anästhesie
Willkommen in der Abteilung für Anästhesie
Termin über Pforte: 06283/560
- Montag und Donnerstag:
ab 09:30 Uhr - offen
Im Rahmen der perioperativen Medizin begleitet das Team der Anästhesie die Patienten im Krankenhauses Hardheim von der präoperativen Voruntersuchung bis hin zur postoperativen Nachbefragung auf den Stationen. Das Ziel ist es, gemeinsam mit Ihnen für Ihre Operation das optimale Narkoseverfahren, unter Einbeziehung Ihres allgemeinen Gesundheitszustandes, festzulegen. Im Vordergrund stehen hierbei Kriterien wie Sicherheit, Verträglichkeit und Steuerbarkeit der Anästhesie sowie eine effektive und qualifizierte Schmerztherapie. Ein ganz besonderes Anliegen ist die Vermeidung von Übelkeit und Erbrechen durch eine wirksame Vorbeugung und, erforderlichenfalls, eine schnelle Therapie.


Häufige Fragen zur Anästhesie:
- Wozu das Aufklärungsgespräch: Details
Mit dem Narkosearzt werden in einem Vorgespräch (Prämedikationsgespräch) verschiedene Aspekte der Narkose besprochen. Wenn der Patient beispielsweise bisher täglich Medikamente eingenommen hat, muss die Fortführung dieser Medikation am OP-Tag überlegt werden. Im Fall eines Herzleidens oder anderer Vorerkrankungen muss die Art der Narkose diesbezüglich ebenfalls individuell angepasst werden.
Damit beide Seiten, Arzt und Patient, sich bestmöglich auf den Eingriff vorbereiten und einen reibungslosen Operationsverlauf gewährleisten können, führen der operierende Arzt und der Narkosearzt (Anästhesist) Vorgespräche mit dem Patienten.
Eine Terminreservierung ist nicht notwendig. Die aktuellen Sprechstundenzeiten finden sie hier
- Welche Unterlagen sind für das Aufklärungsgespräch notwendig? Details
- Unterlagen/Befunde, die den bevorstehenden Eingriff betreffen (z.B. Laborwerte, Röntgenbilder, Arztbriefe etc.)
- Versichertenkarte
- ggf. Medikamentenplan
- ggf. Allergiepass
- Ich habe Angst vor der Narkose! Bekomme ich etwas zur Beruhigung? Details
Viele Patienten spüren vor der Operation mehr oder weniger stark ausgeprägte Zeichen von Angst. Auch kleinere Unannehmlichkeiten wie z.B. die Notwendigkeit ein künstliches Gebiss zu entfernen, sind mit erhöhtem Stress vor der Operation verbunden. Einige Patienten sorgen sich vor der Operation mehr um ihre Angehörigen als um sich selbst.
Mit Hilfe von Studien konnte gezeigt werden, dass ein ausführliches Aufklärungsgespräch die Patientenangst häufig effektiver reduziert als die Verabreichung eines Beruhigungsmittels vor der Operation. So sinkt mit zunehmender Aufklärung die Angst. Die Bedeutung des Aufklärungsgespräches durch den Narkosearzt liegt also nicht nur in einer Beurteilung der körperlichen Verfassung des Patienten sondern dient auch der Aufklärung und Beruhigung des Patienten.
Wenn Sie also Angst vor der Narkose verspüren, sollten Sie den Anästhesisten im Aufklärungsgespräch vertrauensvoll darauf ansprechen. Viele Sorgen bezüglich Ablauf, Durchführung und Sicherheit der Narkose können hier durch eine gezielte Information genommen werden.
Darüber hinaus erhalten Sie am Abend vor der Operation sowie am Operationstag morgens ein Sedativum – ein beruhigendes, angstlösendes Medikament, so dass Sie weitgehend entspannt und stressfrei in die Operation gehen werden.
- Welche Arten der Narkose sind sinnvoll?Details
Die Entscheidung über die Art der Narkose fällen Arzt und Patient gemeinsam. Der Narkosearzt wird seine Empfehlung in dem Gespräch dem Patienten erläutern und dieser kann sich seinerseits mit weiteren Fragen an den Experten wenden. Für die Wahl des Narkoseverfahrens sind unter anderem der gesundheitliche Zustand des Patienten, das Patientenalter sowie die Art und der Umfang des Eingriffs ausschlaggebend. In manchen Fällen wird der gesundheitliche Zustand im Rahmen des Gesprächs noch einmal überprüft. So kommt es häufig vor, dass eine weitere Untersuchung der Herztöne (EKG) erstellt oder eine zusätzliche Röntgenaufnahme angeordnet wird. Im Krankenhaus Hardheim kommen die drei gängigen Nakosearten zum Einsatz:
- Allgemeine Anästhesie (Vollnarkose)
- Regionalanästhesie (Teilnarkose)
- Kombinierte Verfahren
- Verhaltensregeln vor einer Anästhesie/Narkose Details
Im Vorgespräch mit dem Anästhesisten erhalten Sie in der Regel ein Informationsblatt mit Hinweisen, was Sie vor einer Anästhesie/Narkose beachten müssen. Diese Verhaltensregeln dienen Ihrer eigenen Sicherheit:
- Sechs Stunden vor dem geplanten Eingriff dürfen Sie nichts mehr essen, keinen Alkohol zu sich nehmen und keine trüben Flüssigkeiten trinken
- Zwei Stunden vor der Anästhesie dürfen Sie keine klaren Flüssigkeiten, also auch kein Wasser mehr trinken – die einzige Ausnahme ist ein Schluck Wasser, um evtl. verordnete Vorbereitungs-Tabletten einzunehmen
- Sie sollten am Tag des Eingriffs nicht rauchen
- Wenn Sie regelmäßig Medikamente einnehmen, besprechen Sie bitte im Anästhesie-Vorgespräch mit dem Anästhesisten, was Sie wann einnehmen dürfen
- blutverdünnende Medikamente (z.B. neue orale Antikoagulantien (NOAKs), Acetylsalicylsäure (Aspirin, ASS) in höherer Dosierung dürfen in keinem Fall vor der OP eingenommen werden. Bitte fragen Sie hier vor Einnahme Ihren Anästhesisten!
- Ausnahme: Acetylsalicylsäure (Aspirin, ASS) in einer Dosierung von 100 mg wird heute in aller Regel nicht mehr abgesetzt!
- Bitte kommen Sie ungeschminkt, ungecremt sowie ohne Nagellack und möglichst ohne künstliche Fingernägel
- Nehmen Sie jeglichen Schmuck (Ketten, Piercings, Ringe, Ohrringe etc.), auch an den Körperteilen an denen Sie nicht operiert werden, bitte ab
- Tragen Sie keine Kontaktlinsen im OP-Saal bzw. Untersuchungsraum, Brille nur bei sehr starker Fehlsichtigkeit
- Entfernen Sie bitte vor dem Eingriff nicht fixierte Zahnprothesen oder Haarteile/Perücken
- Bei ambulanten Eingriffen: Tragen Sie keine Schlüssel und Wertsachen (Brieftasche, Smartphone etc.) bei sich. Fragen Sie gegebenenfalls das Pflegepersonal, wo Sie für die Zeit des Eingriffs Ihre privaten Sachen deponieren können
- Was passiert beim Aufwachen?Details
Alle Patienten (ambulant oder stationär) werden postoperativ in einem Aufwachraum betreut. Hier ist in der gesamten Zeit ein Mitarbeiter aus dem Anästhesie Team bei Ihnen. Zu deren Aufgaben gehört die Überwachung der Vitalfunktionen, mögliche Nebenwirkungen der Narkose zu behandeln und vor allem eine ausreichende Schmerztherapie anzubieten, bzw. zu optimieren.
Der Aufenthalt im Aufwachraum dauert bis zur Entlassung nach Hause (ambulante Patienten) oder bis zur Patientenabgabe an die Allgemeinstation oder Wachstation (stationäre Patienten).
- Übelkeit nach der Operation?Details
Patienten neigen in sehr unterschiedlichem Maß zu Übelkeit und Erbrechen nach einer Operation. Sollten Sie schon einmal solch eine missliche Erfahrung gemacht haben, erzählen Sie dies bitte unbedingt dem Narkosearzt beim Prämedikationsgespräch! Sollten Sie noch keine Narkoseerfahrung gemacht haben, ist z. B. eine evtl. bekannte "Seekrankheit" ein Hinweis für eine mögliche Übelkeit und ein mögliches Erbrechen nach der Operation. Aufgrund dieser Information macht es manchmal Sinn, das Narkoseverfahren diesem Umstand anzupassen. In jedem Fall kann man eine medikamentöse Prophylaxe gegen Übelkeit und Erbrechen vornehmen. Leider gibt es keine Garantie, dass dadurch Übelkeit und Erbrechen verhindert werden.
Durch standardisierte Verfahren ist es auch den Anästhesiepflegekräften im Aufwachraum möglich, Ihnen bei diesem Problem schnell zu helfen.